Blog #3 - Mein Welpe zieht ein

Wenn ein Welpe bei Dir einzieht, ist das aufregend für dich und deine Fellnase

Wenn ich den unbefriedigendsten Zustand schlechthin benennen sollte, dann ist es definitiv “WARTEN”. Egal worauf, wie lange, alleine oder mit jemandem zusammen, WARTEN ist einfach doof.

Und warten auf den Welpen, der sich bereits vor seiner Ankunft  ins Herz geschlichen hat, reiht sich, zumindest bei mir, auch in das Thema “nerviges warten” ein. 

Da hat man sich mit der Entscheidung Hund “ja oder nein”, welche Rasse, welcher Züchter, lange beschäftigt und dann steht irgendwann der Zeitpunkt fest, wann die kleine Fellnase einziehen kann...und dann heißt es geduldig WARTEN mit einem hüpfendem Herzen voller Vorfreude.

Das Gute ist, man kann das Warten mit durchaus sinnvollen Vorbereitungen für den EInzug und die Anfangszeit mit dem neuen Wegbegleiter nutzen.

Wir werden oft gefragt, was für Hinweise und Tipps wir geben können, um sich für den Einzug des Welpe udn die Anfangszeit vorzubereiten, deswegen dachten wir uns, schreiben wir unsere Erfahrungen einmal für euch zusammen.

Es macht durchaus Sinn, sich vor dem Einzug schon mal mit ein paar Grundlagen der Hundeerziehung zu beschäftigen und sich zu überlegen, was zu einem selbst und das Alltags Setting passt. Sollten mehrere Personen in die Hundeerziehung involviert sein, so kann ich nur allen ans Herz legen, sich vorher auf bestimmte Spielregeln zu einigen, Erwartungen untereinander zu besprechen und das Leben mit Hund, eventuelle “no go´s”  zu besprechen. Das erleichtert auf jeden Fall die Gewöhnung an ein Leben mit Hund und vermeidet Frust und Ärger bei allen Beteiligten.

An was ist zu denken, bevor ihr euch auf den Weg macht, den Welpen abzuholen?

Klärt mit der/dem Züchter*in ab, was ihr alles mitbekommt, das variiert. Einige geben Halsband/Geschirr und Leine mit, andere nicht. Ihr solltet auf jeden Fall ein Geschirr oder Halsband mit Leine für den Rückweg haben, denn je nach Länge des Rückwegs nach Hause, kann durchaus eine erste Pipi Pause notwendig sein.

Je nach Persönlichkeit und Temperament des Welpen kann die Autofahrt nach Hause unterschiedlich stark stressig für das Hundekind sein. Vielleicht ist Auto fahren eine komplett neue Erfahrung, die Trennung von der Mutter und den Geschwistern ist es auf jeden Fall. Die neuen Gerüche der Familie, das kann schon mal auf den Magen schlagen und auch für starke Unruhe sorgen.

Hier bietet es sich an, ein wenig Vorsorge zu treffen. Man kann mit tollen Aromaöl Mischungen Sprays herstellen, die man bspw. leicht auf die Decke sprüht, um den Hund zu beruhigen, den Stress zu lindern oder Übelkeit vorzubeugen. Dies kann man entweder vorbeugend nutzen oder auch in der Situation selbst verwenden, wenn man merkt, dass Stress aufkommt

Zu Hause angekommen, sollte man dem neuen Mitbewohner ausreichend Zeit geben, alles im eigenen Tempo zu erforschen und zu erschnüffeln. Wie bei uns Menschen, zeigen sich in einer solchen Situation unterschiedliche Temperamente und Charaktere. Ob stürmisch, neugierig oder zurückhaltend, beobachtend, alles ist möglich. Mit Geduld, Liebe und Verständnis kann man diese Situation am besten begleiten.

Die Eingewöhnung kann auch mit Bachblüten Gaben unterstützt werden, um das Hundebaby zu unterstützen, in Ruhe und Ausgeglichenheit anzukommen.

Auch wenn man an alle Möglichkeiten gedacht hat und sich vorbereitet hat, so kann der Einzug dennoch durcheinander wirbeln und mit dem ein oder anderen Malheur von statten gehen. Vor Aufregung kann ein Häufchen im Wohnzimmer landen oder ein See im Flur hinterlassen werden. Es kann auch sein, dass erstmal nichts gefressen wird, weil einfach alles so aufregend ist.

Hört auf Euer Bauchgefühl, wenn ihr den Welpen beobachtet. Gerade am Anfang kann man mit Nähe, Ruhe und kuscheln nix verkehrt machen, um Vertrauen aufzubauen.

Auch die Erziehungsübungen sollten in den ersten Tagen nach der Ankunft begonnen werden, aber hier reichen kurze Einheiten, je nachdem für welche Erziehungs- und Trainingsform man sich entschieden hat, um mit dem Welpen zu arbeiten.

Damit die kleine Fellnase weiss wo es hingehört, ist es natürlich gut, wenn es ein Plätzchen gibt, auf das es sich zurückziehen kann. Zum Kuscheln auf dem Schlafplatz  bietet sich z.B. auch ein altes getragenes T-Shirt einer der Bezugspersonen an, das mit in das Körbchen gelegt wird, um die Bindung weiter zu stärken.

Das Heranwachsen des Welpen ist gefühlt eine Aneinanderreihung von Phasen und in irgendeiner Phase befindet man sich immer. Und wenn man denkt, eine bestimmte Phase ist vorbei, kommt es gerne auch nochmal zu Rückfällen. Bei uns war eine dieser Phasen  das Buddeln in Blumentöpfen. Spencer fing an, wir haben es ihm abgewöhnt und nach Wochen lag plötzlich wieder die Erde neben den Blumentöpfen im Wohnzimmer.

Auch wenn man sich vorher überlegt hat, was der eigene Hund alles können oder lassen sollte, man mit Herz und Konsequenz gemeinsam mit seinem vierbeinigen Komplizen an diesen Zielen arbeitet, so läuft es dennoch nicht immer wie in Büchern beschrieben. Das stresst. Stressen tut auch der ein oder andere Austausch mit anderen Welpen Besitzern, bei denen die Stubenreinheit schon super klappt, Kommandos schon mega verstanden oder keine Schuhe mehr angeknabbert werden. Mich hat das teilweise an mir und meinem Hund zweifeln lassen. “Habe ich den einzigen Hund, der nie stubenrein sein wird?” , “Wird er jemals verstehen was Platz bedeutet?”  Er wurde stubenrein. Platz allerdings kann er immer noch nicht so wirklich. Hier musste ich mir allerdings eingestehen, dass wir das Kommando “Platz” einfach nicht in unserem Alltag brauchen und es deswegen auch nicht ausreichend intensiv üben. Damit das gewünschte Training allerdings fruchtet, braucht es eigene Ausgeglichenheit und Entspanntheit. Die hatte ich mitunter nicht. Ich musste also irgendwie mit dem Stress bspw. in der Hundeschule umgehen. Dazu gehörte zum einen, dass ich mir bewusst gemacht habe, was brauchen mein Hund und ich wirklich im gemeinsamen Alltag und zum anderen habe ich mein Relaxing Öl vor den Hundeschule Sessions benutzt, damit ich meinen Stress nicht auf Spencer übertrage, der gar nicht wusste, warum Frauchen so angespannt ist. 

Aber natürlich gibt es vor dem Einzug des Welpen auch ein paar rein organisatorische Dinge, die man erledigen sollte.

Suche dir z.B. einen Tierarzt, am besten in deiner Nähe und frage, ob er noch Kapazitäten hat. Denn je nachdem mit wievielen Wochen du deinen Hund abholst, steht zeitnah eine Impfung an.

Für zu Hause, räume alle Gegenstände weg, bei denen Du wirklich traurig wärst, dass sie den spitzen Welpenzähnchen zum Opfer fallen. Checke auch, ob Du Pflanzen in erreichbarer Höhe hast, die nicht verträglich sind. Je nach Verfressenheit und Größe der Rasse, muss man sich vielleicht auch umgewöhnen, Lebensmittel und Snacks nicht mehr auf Couchtischen oder ähnlichem stehen zu lassen.

Und zum Schluss noch etwas ganz Pragmatisches….verzichtet auf Quietschspielzeug! Zum einen sendet es falsche Signale, wenn der Welpe zubeißt, denn quietschen heißt eigentlich “stopp” bei anderen Hunden und es schont definitiv die Nerven aller ;-)

In diesem Sinne, viel Spaß mit Eurem herzensbesten Begleiter, genießt die Vorfreude und Vorbereitungen und jeden Tag, wenn das Knäuel dann da ist. Dann ist alles anders...nämlich so viel besser!

Eure 

Steffi & Kerstin

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